Ich sage es an dieser Stelle offen: Ich bin Mitglied einer demokratischen Partei.
Aber das bedeutet nicht automatisch, dass ich mit all ihren Positionen übereinstimme.
Als ich vor der Europawahl den „Wahl-O-Mat“ nutzte, kam dabei eine andere Partei heraus, mit der ich am Meisten übereinstimmte.
Ich fühle mich in gesellschaftspolitischen Fragen eher links (-liberal). Abtreibung, Cannabis, Staatsangehörigkeitsrecht – bei diesen und ähnlichen Fragen habe ich eine offene Position für Neuerungen inne.
In wirtschaftspolitisch-sozialen Fragen wird das schwieriger. Mit ultraliberalen, gar libertären, Ansichten kann ich hier wenig anfangen. Ich bin für Digitalisierung, eine schlanke Bürokratie, Wettbewerb, aber auch für die Beibehaltung des Sozialstaats.
Ich glaube daran, dass erst erwirtschaftet, dann verteilt werden muss. Ich glaube aber auch an die Existenz einer Gesellschaft. Und als Beamtenkind habe ich ein Grundvertrauen in den Staat, auch, wenn ich schon oft an ihm verzweifelt bin.
Deshalb passt das Schema „links-mitte-rechts“ so 1:1 weder zu mir, noch zur modernen Gesellschaft, in der wir leben.
Besser gesagt: Es passt nicht mehr.