15.1.24

Für Demokratie - Gegen Rechtsextremismus

 Heute findet in meiner Stadt eine große Demo pro Demokratie statt.

Die ist auch dringend notwendig. Denn Gegner der Demokratie haben Zulauf.

Ich kann mich nur wiederholen: 

Lasst uns den Diskurs, das "agenda setting", nicht von den Rechten aufdrängen.

Lasst uns über die wirklich wichtigen Themen reden.

Davon gibt es schließlich mehr als genug.

7.1.24

Was die Ostdeutschen uns Westdeutschen voraus haben

Neulich traf ich eine gebürtige ostdeutsche Frau, die im Ruhrgebiet lebt.

Wir unterhielten uns. Kamen auf das Thema Wahlen und Demokratie.

Sie war der Meinung, dass Wahlen heute immer noch gefälscht werden. Dass die Medien nicht die Wahrheit berichten.

Ich widersprach sanft. Aber entschieden.

Warum?

Nun, sie hatte mir etwas voraus.

Sie hatte erlebt, dass man ins Gefängnis kommen kann, wenn man seine Meinung offen sagt. Sie hatte erlebt, dass man sterben kann, wenn man in die Freiheit flüchten will. Sie hatte erlebt, dass Wahlen gefälscht werden. Sie hatte erlebt, dass Medien nur Propaganda verbreiten. Sie hatte erlebt, dass man nicht alles kaufen kann, was man möchte.

Ich hatte das alles nicht erlebt.

Ich vermute, das allgemeine Misstrauen, das in Ostdeutschland gegen unser „System“ (wenn man diesen kompromittierenden Begriff einmal verwenden will) herrscht, hat viel mit deren Erfahrungen und Sozialisation zu tun, die wir gebürtigen Westdeutschen nicht haben.

Die Menschen von Ostsee bis zum Erzgebirge, zumindest die Älteren, haben das Grundvertrauen in den Staat, Regierung und Gesellschaft nicht in der Form, wie wir Älteren, vor 1989 geborenen Westdeutschen.

Es braucht Zeit, Generationen, bis sich das angleicht.

Daher wird auch die Phase der Stärkung des rechten Randes nur eine Phase sein.
Davon bin ich überzeugt.

An die Frauen, denen ich „Danke“ sagen möchte

Ich danke meiner Mutter in den Himmel, dass sie mich zu einem empathischen Menschen erzogen hat. 

Ich danke meiner Schwester, dass sie sich so vorbildlich um meine Mutter gekümmert hat, als ich es nicht mehr konnte. 

Ich danke meiner Patentante für ihre immer menschliche und freundliche Art. 

Ich danke meiner Tante für ihre gerade und direkte Art, die mich geprägt hat. 

Ich danke meinen Deutschlehrerinnen in Hessen und NRW, die mir die Begeisterung für die deutsche Sprache beigebracht haben, und meine Talente förderten. 

Ich danke meinen Ärztinnen und Therapeutinnen für ihre Behandlung.


Ihr habt mich geprägt. Danke. 

1.1.24

ÜBER SATIRE: nuhr 2023 (ARD, Dieter Nuhr)

Beim Zappen stieß ich gestern Abend auf die Wiederholung von "nuhr2023"

Ich wundere mich immer wieder, dass die ARD jemanden eine Kabarett- und Satiresendung moderieren lässt, der keinen Funken Humor hat.

Seine Bemerkungen, etwa über Robert Habeck, waren einfach nicht amüsant. Außer für das Klatschvolk vor Ort.

Im Internet lässt sich Nuhr gerne interviewen von Menschen, die sich - wie er - über andere Menschen und den "Zeitgeist" aufregen. Kann er gerne machen. Nu(h)r sollte das humorvoll sein.

Ist es aber nicht.

Schade.

31.12.23

SATIRE: So werden Sie Kanzler oder Ministerpräsident

Wollen Sie Politiker, sogar Bundeskanzler oder Ministerpräsident werden? Dann müssen Sie bestimmte Voraussetzungen bezüglich Ihres Namens erfüllen.

Wenn Sie in der SPD sind, und Regierungschef werden wollen, muss Ihr Name mit einem „S“ beginnen. Siehe Schmidt, Schröder, Scholz. Gut, da gab’s ja auch mal Brandt, aber der war Nobelpreisträger und damit sakrosankt.

Das gleiche gilt, wer in Bayern MP werden will. Siehe Streibl, Stoiber, Söder. Gut, da gab’s ja auch mal Beckstein, aber der war nur kurze Zeit im Amt.

Außerdem ist es sinnvoll, über einen Namen zu verfügen, der zugleich eine Eigenschaft symbolisiert. Siehe Lammert, Kühnert, Dürr. Der Name ist gleich der Charaktereigenschaft und prägt damit das Image.

Also: Heißen Sie Schabelowski, Brudzynski, oder haben einen ähnlich schwer aussprechlichen Namen, können Sie eine politische Karriere in Deutschland vergessen.

Ich heiße wie eine Kleinstadt in Schleswig-Holstein. Ist das eine Voraussetzung, um etwas in der Politik zu werden? Ich vermute, nein.

SATIRE-ENDE