Wenn ich den hr vom Großen Feldberg (Taunus) oder den WDR vom Sender Langenberg höre, fühle ich mich zu Hause.
An meinem jetzigen Wohnort bekomme ich beide rein. Den Langenberg besser, den Feldberg fadend, abhängig vom Wetter.
1995 bekam ich meine erste richtige Stereoanlage mit guter Zimmerantenne. Mein Vater schimpfte, weil ich dafür seiner Meinung nach zu viel Geld ausgegeben hatte.
Doch ich machte mich gleich auf Wellenjagd. Ich fand diverse NRW-Lokalradios, die die meiste Zeit das Gleiche senden. Und auf einmal rauschte SWF3 herein. Ein Sender, dem ich bis zur Wegfusion 1998 treu blieb. Heute höre ich ihn kaum noch, obwohl der Sendemast in Linz am Rhein, an der A3 an der Grenze zu NRW, liegt und hier Bestens herein kommt.
Eines Abends fadete ein neuer Sender herein. Es war NDR 2 vom Sender Osnabrück. Das wusste ich nur, weil damals im Radioteil der „HörZu“ alle Sender mit Frequenz und Standort angegeben waren. Aufregend. Doch sobald das Wetter schlechter wurde, verschwand der NDR wieder.
Gerne hörte ich auch niederländisches Radio, das bei guter Antennenausrichtung ständig ging. Dadurch verstehe ich die Sprache auch ganz gut.
Etwa drei- oder viermal im Jahr waren die Bedingungen so gut, dass ich weit entfernte Sender herein bekam. Das Weiteste, das ich im im Ruhrgebiet mal reinkriegte, waren Stationen von der Nordseeküste der Niederlande und Belgiens, die BBC von verschiedenen Standorten in UK, und Radio France vom Sender Lille in Nordfrankreich. Das galt sowohl für Radio, als auch für TV.
Es gibt Leute, die dieses Hobby noch viel intensiver betreiben als ich. Und die auch eine viel bessere Radio- und Antennenausstattung haben. Aber es ist eine schöne Beschäftigung. Zumal man auch topographische, geographische und technische Kenntnisse benötigt.
Ich bin nun mal ein einfacher Mann.