Alle reden von der „Mitte“. Beziehungsweise, von den „Parteien der politischen Mitte“. In Abgrenzung zu Rechtsaußen und Linksaußen. Aber was ist das eigentlich? Gibt es diese Mitte überhaupt?
Gehen wir in der Zeit zurück. Unter Kanzler Helmut Kohl (CDU) gab es den Begriff noch nicht.
Das erste Mal, dass „Die Mitte“ als Wahlkampfslogan verwendet wurde, das war unter der Regentschaft von Gerhard Schröder von 1998 bis 2005. Schröders SPD-Kampa hatte den Begriff erfunden. Fortan stand er auch im Hintergrund neben dem SPD-Logo bei Auftritten des damaligen Kanzlers.
Angela Merkel (CDU) übernahm den Begriff dann einfach in ihrer Kanzlerschaft, als sie nach Schröder ins Amt kam. Auch bei ihren Auftritten stand auf der Wand fortan oft dieser Begriff. Irgendwann haben die Medien ihn einfach übernommen.
Im Zuge des Aufstiegs der AfD ist der Begriff erweitert worden. Nun ist von den „Parteien der demokratischen Mitte“ die Rede. Was den Begriff weder präzisiert, noch richtiger macht.
Ich würde folgende Begriffe (deutsch/englisch) verwenden:
Die Union würde ich als „rechts von der Mitte“ (centre-right) bezeichnen.
Die SPD als „links von der Mitte“ (centre-left).
Die Grünen als „ökologisch“ (left wing-ecological).
Die Linke als „linksaußen“ (far-left)
Die AfD als „rechtsaußen (far-right)
Die FDP als „rechtsliberal“ (right wing-liberal)
Das BSW würde ich als „linksnational“ (left wing-nationalist) bezeichnen. Diesen Begriff hat einmal ein Journalist vom „Tagesspiegel“ im TV verwendet. Ich finde ihn passend.
Aber genau „in der Mitte“ steht keine Partei.
Weil es sie nicht gibt.
Fazit: Die "Mitte“ ist ein politischer PR-Gag.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen