9.3.23

SATIRE: Wo ist der grauenhafte Hackebeil-Mörder?

Als Jugendlicher habe ich in den 90ern immer gerne "Aktenzeichen XY...ungelöst" gesehen.

Die Sendung lief damals Freitags Abends, dauerte nur eine Stunde, und wurde moderiert von Eduard "Ede" Zimmermann und seiner Tochter. Die Studioausstattung war selbst für damalige Verhältnisse karg, es sollten nur die Fälle im Mittelpunkt stehen. 

Jedes Mal, wenn die Zeit des Verbrechens genannt und gezeigt wurde, überlegte ich: "Wo warst du am 5.3.1995, als das geschah?" War so ein komisches Ritual von mir.

Daher verfasse ich hier mal meinen eigenen Kriminalfall. Rund um den "grauenhaften Hackebeil-Mörder". 

Der grauenhafte Hackebeil-Mörder schlägt immer Dienstags zu, direkt nach "Spaß am Dienstag". Da ist Sabine A. Nichtsahnend geht sie am Abend des 4.10.1993 nach Hause von einer Zechtour, alleine. Sie hat sich bereits von ihrem Freunden verabschiedet. Die saufen weiter.

Gegen 23.30 Uhr überquert sie die Franz-Ferdinand-Allee von links. Später wird ein Passant bestätigen, sie dort hackedicht und torkelnd gesehen zu haben. 

"Hackedicht" ist das Stichwort. Denn in einer der dunklen Seitenstraßen lauert er - der Hackebeil-Mörder"!

Er pirscht sich von hinten an das wankende Opfer heran. Bis sie einmal nicht aufpasst und lattenstramm nach links in die Gosse fällt.

Darauf hat der Hackebeil-Mörder nur gewartet. Er zückt sein Beil: Zack, crash, boom, macht es. Schon hat er die Extremitäten des Opfers mit wenigen Hieben abgetrennt. In hohem Bogen platzt der Kopf ab, in weitem Bogen fliegen Arme und Beine auf Straße und Bürgersteig.

Er ist es! Das war er! Wieder hat er zugeschlagen - der grauenhafte Hackebeil-Mörder!

Für sachdienliche Hinweise wenden Sie sich bitte an jede Polizeidienststelle oder eines unserer Aufnahmestudios!

Danke.

SATIRE-ENDE

PS: This post was made after a few beers...  

5.3.23

Gibt es ein Grundrecht auf Klimaschutz?

Aktivisten der „Letzten Generation“ haben ein Berliner Grundgesetz-Denkmal aus Protest gegen die Klimapolitik der Bundesregierung mit Farbe beschmiert. Damit erreichen die Aktionen der Klimaschützer eine neue Eskalationsstufe.

Mir ist unklar, was diese „Aktivisten“ eigentlich wollen.

Wollen sie nur die Politik wachrütteln? Wollen sie Industrie und Konzerne anklagen? Oder richtet sich ihr Protest auch gegen einfache Bürger mit SUV und Flugreisenurlaub? Letzteres verneint die „Letzte Generation“. Und übersieht dabei, dass die Menschen ihre anklagenden Aktionen persönlich nehmen.

Was „Fridays for Future“ machten, konnte ich noch nachvollziehen. Das waren Schüler, die sich für Umweltthemen einsetzten. Das haben wir in dem Alter auch gemacht. Wir haben damals in der Klasse für „Greenpeace“ gesammelt und gespendet.

Aber Bilder in Museen mit Farbe beschmieren?

Das Grundgesetz beschmutzen?

Was soll das?

Genauso wenig, wie es ein Grundrecht auf einen ausgeglichenen Haushalt gibt (Stichwort Schuldenbremse), gibt es ein Grundrecht auf Klimaschutz.  

Insofern gibt diese neue Form von „Widerstand“ äußerst zu bedenken. Und es ist zu erwarten, dass das bald Konsequenzen von Seiten des Staates haben wird.

18.2.23

Gendersprache - Ja oder nein?

Als ich vorhin den Text zu meinem vorigen Post über das Staatsangehörigkeitsrecht schrieb, fiel mir im Nachhinein ein, dass ich ja an der ein- oder anderen Stelle hätte "gendern" können.

Zum Beispiel hätte ich "Amerikaner*in" statt "Amerikaner" schreiben können.

Soll man nun gendern? Soll das an Schulen und Hochschulen gelehrt werden? Und soll Gendersprache in den Duden? Ob es an unseren Lehranstalten tatsächlich schon Thema ist, weiß ich nicht, denn ich habe Schule und Hochschule hinter mir.

Ich finde, wer gendern will, soll es von mir aus tun. Dann aber konsequent. Ich tue es in der Regel nicht, vor allem deshalb nicht, weil ich das Gendersternchen, wie oben beschrieben, meist schlicht vergesse.

Einen Kritikpunkt am Gendern habe ich aber: Wer eine komplett geschlechtsneutrale Sprache haben will, sollte Englisch sprechen und schreiben. Englisch lernt jedes Schulkind. Dort gibt es kein Genus. 

Die Klassiker der Literatur umschreiben in Gendersprache? 

Ich glaube, das wäre ein bisschen viel verlangt. 

Wer ist Deutscher? – Von „Blut und Boden“ zum Geburtsort

Als die damalige rot-grüne Regierung Ende der Neunziger Jahre an die Macht kam, war eine ihrer ersten Maßnahmen die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts.

Bis dahin galt: Wer Deutscher ist oder werden will, muss „deutsches Blut“ in den Adern haben.

Diese Regelung war uralt.

Bei uns in der Gegend stand ein Spätaussiedlerheim. Ich erinnere mich, dass in meiner Grundschule viele Kinder aus Osteuropa waren, die deutsche Vorfahren hatten. Deswegen durften sie nach Deutschland kommen, und sie durften perspektivisch auch Deutsche werden.

Dieses Prinzip galt, angesichts der zunehmenden Vielfalt und Durchmischung der Bevölkerung, irgendwann als überholt.

Man nahm sich, wie so oft, die USA als Vorbild.

Wenn in Amerika eine Frau ein Kind zur Welt bringt, ist das Kind automatisch Amerikaner. Egal, woher die Eltern kommen. Das ist im „melting pot“ USA auch gar nicht anders machbar. Wenn US-Behörden anfangen würden, die Herkunft von Kindern zu ergründen, um ihre Nationalität zu bestimmen, würde dies einen unüberschaubaren Wust an Bürokratie bedeuten. Deshalb dieser pragmatische Ansatz. Präsident Trump wollte daran rütteln – vergeblich.

Zurück nach Deutschland.

Ich erinnere mich daran, dass der damalige Kanzler 1999 eine Mehrheit für die Reform des Staatsbürgerschaftsrechts suchte. Und sie in der damals oppositionellen FDP fand. Die stimmte schließlich mit der Regierung für die Reform. Sonst hätte es dafür keine Mehrheit gegeben.

Mit dieser „Koalition“ wurde quasi das heutige Regierungsbündnis vorweggenommen.

Die erste Maßnahme der „Ampel“ im Jahr 2021 war auch eine gesellschaftliche Modernisierung, konkret die Abschaffung des Paragraphen 219 im Strafgesetzbuch. Es bleibt zu hoffen, dass noch mehr solcher Modernisierungen folgen.