21.3.24

Wer soll das alles schauen, hören und lesen?

Mittlerweile konkurrieren in Deutschland zig Streamingdienste um die Gunst des Publikums. Dort findet man in der Regel aktuelle, alte und neue Produktionen. Aber auch viel Durchschnitt und zig mal Gesehenes. Oftmals laufen Filme bei gleich mehreren Diensten.

Auch der Audiomarkt ist umkämpft. Gefühlt macht jeder Zweite bei uns einen Podcast. Von Lebenshilfe über Crime bis Current Affairs ist alles dabei. Die Auswahl ist schier unendlich.

Wenn man früher in ein Buchgeschäft ging, und einen Krimi suchte, fand man in der Regel ein Regal voll davon. Mittlerweile sind die wenigen verbliebenen großen Buchhändler mit Massen an Krimis überfüllt. Ich gebe bei der Suche danach in Buchhandlungen meist sofort auf, angesichts des unüberschaubaren Angebots.

Es ist seltsam. Klassische Medienjobs werden immer rarer und umkämpfter. Gleichzeitig steigt das Medienangebot rasant an. Ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht. Lediglich die gedruckte Presse baut ab. Als ich neulich durch eines der großen Magazine blätterte, fand ich darin kaum Anzeigen. Wer noch die dicken, mit Werbung gut gefüllten Zeitschriften und Magazine bis in die 1990er-Jahre kennt, weiß, wie sich das geändert hat.

Nur: Ich fürchte, beim TV, Streaming und Podcasts baut sich eine Blase auf. Wer soll das alles konsumieren? Es muss einen Markt dafür geben, und die Aufmerksamkeitsökonomie ist nicht unbegrenzt ausbaubar. Auch Werbeeinnahmen sind endlich.

Es wird wohl bald eine Marktkonsolidierung stattfinden.

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