19.2.25

USA: Warum mich Trump nicht (mehr) überraschen kann

US-Vizepräsident Vance schockte die Europäer mit seiner geäußerten Nähe zu rechtsextremen Parteien. Jetzt überrumpelt Donald Trump die NATO-Partner mit seinen geplanten bilateralen Verhandlungen mit Russland über die Ukraine. Ob unser Kontinent daran beteiligt wird, ist momentan noch unklar.

All das war zu erwarten. Während in Trumps erster Amtszeit noch Chaos herrschte, weil der US-Präsident ständig sein Personal wechselte, und ihm angesichts der Coronapandemie nichts Vernünftiges einfiel, ist das Jetzt geplant.

Lange hatten sich neokonservative und libertäre Kreise in den USA auf die erneute Machtübernahme nach dem glücklosen Joe Biden vorbereitet. Die Social-Media-Desinformationskampagne war sorgsam orchestriert, begleitet von unterwürfigen Monopol-Techmilliardären.

Gegenüber Elon Musk war Steve Bannon ein Winzling. Was wir jetzt aus Washington sehen, lässt in Bezug auf militärische, politische und wirtschaftliche Sicherheit in Europa nichts Gutes erahnen.

Militärisch droht die NATO bedeutungslos zu werden ohne US-Einfluss. Politisch setzt Trump auf radikalen Nationalismus. Wirtschaftlich könnten die geplanten Zölle für einen Abschwung in Europa sorgen.

Die deutsche Autoindustrie, ohnehin schon gebeutelt, wird leiden. Die „checks and balances“ und die Meinungsfreiheit in den USA werden leiden. Die Ukraine wird leiden, wenn sich Trump und Putin hinter ihrem Rücken einigen.

Ich bleibe bei meinem Satz, den ich vor einigen Wochen schon einmal schrieb: Let’s hope the United States and Germany and Europe as allies will get over Mr. Trump’s presidency in four years time.


 

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