Vorweg: Ich äußere mich nicht an dieser Stelle zum Israel-Hamas-Krieg und zum Krieg Russlands gegen die Ukraine.
An dieser Stelle möchte ich lediglich meine Wahrnehmung der medialen Berichterstattung darüber wiedergeben.
Ukraine und Israel sind „gut“. Russland und Hamas/Palästinenser sind „böse“.
Auf diesen Nenner, wenn man es mal ganz schlicht hält, könnte man das Echo in den klassischen Medien in Deutschland in Bezug auf beide Kriege bringen.
Ähnliches konnte man beim Präsidentschaftswahlkampf in Brasilien, beim Duell Bolsonaro (Teufel!) vs. Lula (Gott!), beobachten. Beim US-Duell Trump vs. Biden sowieso.
Unabhängig davon, wie man zu diesen Kriegen und Personen steht:
Ist es ein Wunder, dass beispielsweise viele Palästinenser- und Hamas-Anhänger die Sozialen Medien fluten mit ihren Botschaften? Warum tun sie das?
Weil sie in den klassischen Medien des Westens kein Gehör finden.
Ähnlich war es mit den Trump- und Bolsonaro-Anhängern in den USA und Brasilien. Sie wurden aufgestachelt durch Soziale Medien. Die klassischen Medien hatten ihr Schwarz-Weiß-Gut-Böse-Schema heraus gezogen, und danach die Welt eingeteilt.
Das soll jetzt keinerlei Rechtfertigung für Demokratieverachter sein.
Aber es herrscht offenbar eine Diskrepanz zwischen der öffentlich geäußerten, und online geäußerten Meinung.
Das sieht man auch am derzeitigen Umfrageerfolg der AfD. Auch deren Anhänger fluten die Sozialen Medien mit Botschaften, weil sie in den klassischen Medien schlecht wegkommen.
Was man aus diese besorgniserregenden Entwicklung lernen kann? Offen gesagt, ich weiß es nicht.
An einer stärkeren Regulierung von Social Media, und auch von KI, wird wohl kein Weg vorbei führen.
Will man nicht noch mehr Polarisierung.
(ERGÄNZUNG, 20.01.24: Mein letzter Satz wird von der automatischen Übersetzung ins Englische falsch verstanden. Korrekt ist es keine Frage, sondern es muss heißen: "Man muss Social Media und AI mehr regulieren, wenn man nicht noch mehr Polarisierung will.")