Ich bin kein Arbeiterkind. Meine Eltern hatten beide studiert.
Dennoch kenne ich ebenso das Gefühl, nicht genug zu leisten, und nicht genug Background zu haben.
Gerade habe ich einen entsprechenden Artikel auf "sueddeutsche.de" gelesen. Und mich in Vielem wiedergefunden.
Denn ich ging auf ein Gymnasium in einem reichen Stadtteil. Wir wohnten in einem Eigenheim, hatten immer genug zu Essen, fuhren ein- bis zweimal im Jahr in den Urlaub.
Das hatte ich.
Aber meine Mitschüler waren teils noch viel reicher.
Sie kamen aus großbürgerlichen Elternhäusern, hatten teilweise mit 18, mit Erwerb des Führerscheins, bereits ihren Alfa Romeo vor der Tür stehen.
Das hatte ich nicht.
Als ich mein Studium beendet hatte, bevor die Pflege meines Vaters begann, durchforstete ich erste Stellenanzeigen. Und fand eine der größten und bekanntesten deutschen Fluglinie in Frankfurt am Main.
Als Anforderung an den Bewerber stand darin: "Interkulturelle Kompetenz". Ich zeigte sie meinem Vater. Er las sie durch und kommentierte, früher habe man eine solche Anforderung an Vorstandsvorsitzende gestellt.
Und nicht an Berufsanfänger.
Da wusste ich, dass ich es schwer haben würde. Und damit sind wir wieder am Anfang dieses Beitrags.
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