Mein neuer Arbeitgeber, die "Westdeutsche Zeitung", berichtet heute auf Seite 7 unter der Überschrift "Der Fall Lineker und die BBC-Krise" über die Suspendierung von Ex-Fußballstar und Sportmoderator Gary Lineker in Großbritannien.
Nun will ich mich nicht in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes einmischen. Aber London ist nicht Moskau oder Budapest.
Gary Lineker war als Fußballer für seine Fairness bekannt. Und ist heute "bestbezahlter" BBC-Moderator, wie die "WZ" schreibt.
Die konservative Regierung in Großbritannien macht eine restriktive Einwanderungspolitik. Wie das konservative Regierungen dort, und anderswo, eben so machen. Das hat Lineker offen kritisiert. Sein Nazi-Vergleich ist, nicht nur aus deutscher Sicht, höchst problematisch. Auch bei uns wäre so ein Vergleich wohl Anlass für Schlagzeilen.
Aber die BBC ist dafür bekannt, auf strengste Neutralität und politische Ausgeglichenheit zu setzen. Die Torys wollten ihr sogar die Rundfunkgebühr abschaffen, wovon Premierminster Sunak mittlerweile wohl wieder Abstand genommen hat. Daher die konsequente Reaktion der BBC-Oberen gegenüber Lineker.
Gary Lineker hat gegen die BBC-Direktiven verstoßen, das ist wohl klar. Und er hat sich "mächtige Gegner" innerhalb der Regierung und auch der größtenteils konservativen britischen Presse gemacht.
Aber das ist kein Grund, jemanden zu suspendieren, der nur seine Meinung sagt.
Ich gehe davon aus, dass er bald wieder die britische "Sportschau" "Match of the day" moderieren darf. Gary Lineker ist zu populär, als dass man ihn einfach dauerhaften "axen" könnte.
Well done, Gary!
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