Eines vorweg: Ich zahle meine Rundfunkgebühren, und habe mich auch schon mal beim WDR beworben. Dennoch schreibe ich diesen Beitrag.
In den 1980ern und 1990ern feierten Herbert Grönemeyer
(Bochum), BAP (Köln) und Marius Müller-Westernhagen (Düsseldorf) bundesweit
große Erfolge. Selbst in der DDR.
Nur in ihrem Heimatbundesland, NRW, wurden sie konsequent
nicht im Radio gespielt. Das machte der WDR schlichtweg nicht. War offenbar unter
seinem Niveau. Stattdessen fanden die Macher in Köln, dass jemand wie der
Niedersachse Heinz-Rudolf Kunze besser für den Westen passte. Der wurde, mit
seinem Intellektuellenrock, gespielt.
Wenn man beispielsweise BAP hören wollte, musste man SWF3,
den Hessischen oder gar Bayerischen Rundfunk hören (sofern man diese empfangen
konnte). Auch in der DDR spielte sie DT64, und in Österreich Ö3.
Selbst heute spielt nur WDR 4 gelegentlich die alten Songs
von damals. SWR1 Baden-Württemberg hingegen feiert die oben genannten jedes Jahr
im Rahmen seiner Hitparade ab.
Im Fernsehen gab es Rockpalast, Formel Eins, Bananas, Musik-Convoy und "Das Boot". Da war der WDR führend. Nur im Radio halt nicht.
Die Zeiten haben sich geändert. Gott sei Dank.
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