25.3.23

Warum der WDR die Helden des Westens nicht spielte

Eines vorweg: Ich zahle meine Rundfunkgebühren, und habe mich auch schon mal beim WDR beworben. Dennoch schreibe ich diesen Beitrag.

In den 1980ern und 1990ern feierten Herbert Grönemeyer (Bochum), BAP (Köln) und Marius Müller-Westernhagen (Düsseldorf) bundesweit große Erfolge. Selbst in der DDR.

Nur in ihrem Heimatbundesland, NRW, wurden sie konsequent nicht im Radio gespielt. Das machte der WDR schlichtweg nicht. War offenbar unter seinem Niveau. Stattdessen fanden die Macher in Köln, dass jemand wie der Niedersachse Heinz-Rudolf Kunze besser für den Westen passte. Der wurde, mit seinem Intellektuellenrock, gespielt.

Wenn man beispielsweise BAP hören wollte, musste man SWF3, den Hessischen oder gar Bayerischen Rundfunk hören (sofern man diese empfangen konnte). Auch in der DDR spielte sie DT64, und in Österreich Ö3.

Selbst heute spielt nur WDR 4 gelegentlich die alten Songs von damals. SWR1 Baden-Württemberg hingegen feiert die oben genannten jedes Jahr im Rahmen seiner Hitparade ab.

Im Fernsehen gab es Rockpalast, Formel Eins, Bananas, Musik-Convoy und "Das Boot". Da war der WDR führend. Nur im Radio halt nicht.

Die Zeiten haben sich geändert. Gott sei Dank.

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