27.11.24

Warum die Öffentlich-Rechtlichen dringend an ihrem Programm schrauben müssen

Ich schaue regelmäßig Öffentlich-Rechtlich. Gehöre damit wohl zu den älteren Zuschauern, da ich auch kein Streaming-Abo besitze.

Immer öfter erwische ich mich beim Schauen von ARD alpha, 3sat und arte. Tagesschau24 schaue ich als News-Junkie sowieso regelmäßig. Das können sie gut, die Öffis: Information und Bildung. 

Unterhaltung weniger.

Die Hauptprogramme von ARD und ZDF bestehen - was Unterhaltung angeht - aus Krimis, Kochshows, Quizshows, Telenovelas und bis zu sechs Mal die Woche aus „Bares für Rares“. 

Ziemlich dürftig für ein Millionenunternehmen.

Die Ministerpräsidenten der Länder, zuständig für Medien, wollen eine Reduzierung der TV- und Radioprogramme. Zugleich klagen ARD und ZDF momentan vor dem BVerfG für eine Beitragserhöhung.

Ziemlich verfahrene Situation.

Allerdings: Wer braucht Sender wie „ARD one“ (mit einem kaum messbaren Marktanteil) und das auf YouTube, Instagram und weiteren Online-Plattformen verteilte Jugendangebot „funk“?

Sparpotenzial wäre da. Und ich könnte mir auch vorstellen, auf einige öffentlich-rechtliche Angebote zu verzichten...wäre da nicht das Programm der Privaten so dürftig.

Einzig n-tv und WELT bieten ein den öffentlichen Informationssendern einigermaßen ebenbürtiges Konkurrenzangebot. Und die ewigen Dokumentationen auf den Streamingdiensten über amerikanische Innenpolitik bieten auch kein adäquates Gegenprogramm zu ZDF-info-Dokus.

Also: Nehmt Euch ein Vorbild an der BBC, ARD und ZDF! Deren Vorgabe lautet: „to inform, to educate and to entertain“.

Dann klappt’s auch wieder mit den Zuschauern.

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