Es war am Samstag genau ein Jahr her, dass mein Vater starb.
Am 23. September 2022 kam ich Abends vom Bowling mit Freunden. Plötzlich, in der U-Bahn, erhielt ich einen Anruf meiner Schwester. Mein Vater liege im Sterben. Er werde die Nacht wohl nicht überleben.
Ich stieg an der nächsten Haltestelle aus der U-Bahn. Es war mitten in der Essener Innenstadt. An einem Platz standen Taxis. Ich stieg in eins ein, und googelte die Adresse des Krankenhauses, in dem mein Vater angeblich lag.
Das Taxi fuhr los. Gegen 23.30 Uhr traf ich am Hospital ein.
Ich ging zunächst in die Notaufnahme. Sah, dass zwei Sanitäter meinen Vater auf Station fuhren.
Am Eingang erfragte ich sein Zimmer. Da noch Corona vorherrschte, gab es strenge Sicherheitsmaßnahmen. Ich durfte zu ihm, musste aber neben Mundschutz auch ein Haarnetz und einen Ganzkörperschutz tragen. Man riet mir ab, mich ihm allzu sehr zu nähern, Abstand zu halten.
Ich saß stundenlang bei ihm, redete mit ihm. Erinnerte ihn an meine Kinderzeit. Sagte ihm, er sei ein guter Vater gewesen (Das hatte ich ihm allerdings auch schon gesagt, als er noch daheim wohnte).
Zwischendurch ging ich vors Krankenhaus, rauchte, weinte. Und wieder hinein.
Gegen halb fünf Uhr morgens verabschiedete ich mich von ihm. Für immer.
Er lebte dann noch eine Woche. Schwer gezeichnet von seiner Krankheit war er ja schon lange gewesen.
Bye, bye, dad. Love you forever.
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