24.11.23

Who’s to blame, oder: Wer ist schuld an der Misere?

Die Regierung steckt in einer Krise. Deutschland steckt in einer Krise. Und, vielleicht am Schlimmsten: Die Fußball-Nationalmannschaft der Männer steckt auch in einer Krise.

Diese Woche sagte mir jemand, momentan „drehen alle am Rad“, wie man hier im Westen so schön sagt. Anders formuliert: Die Menschen gehen auf dem Zahnfleisch.

Was die Menschen umtreibt, habe ich ja an anderer Stelle hier schon beschrieben. Neu an dieser Krise ist das ausgeprägte „Scapegoating“: Man sucht einen Sündenbock für das eigene Leid.

Seien es Juden, Muslime, die „gelblackierten Rotökologen“ in Berlin, oder die verhassten EU-Zentralisten in Brüssel – einer muss ja schuld sein.

Das Heil sehen viele Leute in Deutschland und der EU mittlerweile im Wählen rechter Parteien. Obwohl die außer „Migranten raus“, „Steuern runter“, „raus aus der EU“ und „linksgrünversifftes berlinisches Pack“ nichts Nennenswertes zu sagen haben.

Der Gesellschaftsvertrag, so scheint es mir, muss neu definiert werden. Ein neuer Zusammenhalt muss her. Wo und wie der kommen kann, vermag ich nicht zu sagen.

Aber so, wie es jetzt ist, kann und darf es wohl nicht weitergehen. Hoffentlich wacht bald auch mal der Kanzler auf. 

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