21.7.22

Die EZB-Zinserhöhung

Nun hat sie es doch getan.

Die Europäische Zentralbank in Frankfurt am Main hat die Zinsen moderat erhöht. Das wird Sparer, vor allem in Deutschland, freuen. Und es wird Schuldnern - ob privat, ob Staat - in der gesamten Eurozone Kopfzerbrechen bereiten. Vor allem die überschuldeten südeuropäischen Länder dürften schlaflose Nächte bekommen.

Dass die Medien, die noch zu Nullzinszeiten vielerorts vehement eine Zinserhöhung forderten, jetzt plötzlich die armen Häuslebauer entdecken, die ja nun für teurer Geld oder gar nicht mehr bauen können, zeigt die Bizarrheit der Berichterstattung.

Auch der deutsche Staat musste in den letzten Jahren kaum Schuldzinsen zahlen. Das war gut für uns alle, gut fürs Investieren. Wurde aber nirgendwo erwähnt. Nur, dass die Schuldenbremse ausgesetzt war, wurde immer wieder thematisiert. Die steht bekanntlich im Grundgesetz. Genau in jenem Gesetz, das eigentlich nur (!) unsere Grundrechte regeln soll.

Plötzlich ist genau jene Zinserhöhung, die viele gewünscht hatten, ein Problem. Die Medaille hat immer zwei Seiten. Jede Maßnahme hat ihre Vor- und Nachteile. Das hört man in den Medien aber selten bis nie.

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