Nun hat sie es doch getan.
Die Europäische Zentralbank in Frankfurt am Main hat die
Zinsen moderat erhöht. Das wird Sparer, vor allem in Deutschland, freuen. Und
es wird Schuldnern - ob privat, ob Staat - in der gesamten Eurozone Kopfzerbrechen
bereiten. Vor allem die überschuldeten südeuropäischen Länder dürften
schlaflose Nächte bekommen.
Dass die Medien, die noch zu Nullzinszeiten vielerorts vehement
eine Zinserhöhung forderten, jetzt plötzlich die armen Häuslebauer entdecken, die
ja nun für teurer Geld oder gar nicht mehr bauen können, zeigt die Bizarrheit
der Berichterstattung.
Auch der deutsche Staat musste in den letzten Jahren kaum Schuldzinsen
zahlen. Das war gut für uns alle, gut fürs Investieren. Wurde aber nirgendwo
erwähnt. Nur, dass die Schuldenbremse ausgesetzt war, wurde immer wieder
thematisiert. Die steht bekanntlich im Grundgesetz. Genau in jenem Gesetz, das
eigentlich nur (!) unsere Grundrechte regeln soll.
Plötzlich ist genau jene Zinserhöhung, die viele gewünscht
hatten, ein Problem. Die Medaille hat immer zwei Seiten. Jede Maßnahme hat ihre
Vor- und Nachteile. Das hört man in den Medien aber selten bis nie.
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