16.1.22

Bedingungsloses Grundeinkommen – Ja oder Nein?

Eines vorweg: Um mir ein endgültiges Urteil über das Bedingungslose Grundeinkommen bilden zu können, weiß ich darüber noch zu wenig.

Aber das, was ich darüber weiß, lässt mich eher dagegen sein.

Aus drei Gründen:


Der erste Grund liegt in der ökonomischen Theorie.

Die besagt: Wenn die Löhne steigen, steigen auch die Preise.

Wenn also alle, vom Tellerwäscher bis zum Millionär, im Monat vom Staat, sagen wir, 1000 Euro Grundeinkommen bekämen (und das ist ja nichts anderes als ein Lohn), dann würden die Preise entsprechend steigen. Und zwar so, dass am Ende der finanzielle Vorteil für alle dahin wäre.

Den zweiten Grund nannte mir einmal ein Mitarbeiter eines Pflegedienstes: Wenn alle ein Grundeinkommen erhielten, dann würden dringend benötigte, aber finanziell unattraktive Berufe (wie eben die Pflege) noch unattraktiver. Dann würde erst recht keiner mehr diese Jobs machen wollen.

Als Drittes finde ich die Argumentation des Kölner Armutsforschers Butterwegge einleuchtend:

Finanzielle Transfers vom Staat an alle Bürger mit der Gießkanne zu verteilen, ist nicht sinnvoll.

An der Spaltung von Arm und Reich würden sie nichts ändern.

Last, but not least, gibt es noch ein viertes Argument gegen die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens:

Um es zu finanzieren, müssten wohl die Steuern massiv erhöht werden.

Nicht nur für Einzelne, sondern auch für Unternehmen.

Und das ist in Deutschland „highly unpopular“ und kaum durchsetzbar.

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