25.1.22

Mein Studium: TEIL 1

Heute möchte ich von meinem Studium berichten. Ich habe im Wintersemester 2001/2002 angefangen, und meinen Abschluss im Januar 2008 gemacht. Ist also schon eine Zeit her.

Mein Studium lässt sich in einem Wort zusammen fassen: chaotisch. Ich habe insgesamt 13 Semester gebraucht, also länger als die damalige Regelstudienzeit von neun Semestern.

Das lag nicht nur an mir, es lag auch an den Studienbedingungen. Man muss wissen, ich habe einen Magisterabschluss. Ich habe also noch vor den Zeiten von Bachelor/Master studiert.

Aber der Reihe nach.

Nach Abitur und Zivildienst wusste ich zunächst nicht, was ich studieren wollte. Ich wusste nur: Später willste was mit Medien machen. Naturwissenschaften lagen mir nicht. Entschied mich schließlich für Anglistik und Informatik. Informatik war damals schon „das heiße Ding“ auf dem Arbeitsmarkt. Ich dachte, damit kannste nichts falsch machen.

Ich merkte aber schon nach wenigen Seminarsitzungen, dass mir beide Fächer nicht lagen. In Info verstand ich gar nichts, und in Anglistik machten wir so etwas Langweiliges wie Morphologie - Wortstammkunde!

Also ließ ich das Studieren erst einmal sein. Überlegte wochenlang, wie es weiter gehen könnte, und geriet darüber auch in eine Krise. Ich jobbte beim damaligen „Hören und Lesen“-Geschäft einer großen Kaufhauskette, aber mein Wunsch nach einer Übernahme wurde abgelehnt.

Schließlich besann ich mich meines Berufswunsches „Was mit Medien“. Ich machte Praktika beim Lokalfunk in Düsseldorf und Essen. Die gefielen mir auch. Aber trotz Nachfragens war danach auch hier keine Stelle als freier Mitarbeiter für mich frei.

Also musste ich mich wohl oder übel wieder mit dem Studium arrangieren. Ich entschied mich für Praktische Sozialwissenschaften und Neuere Geschichte. Die Sozialwissenschaften bestanden aus Politikwissenschaften, Soziologie und Statistik. Geschichte hatte ich schon im Abitur als Leistungskurs belegt.

Es gab in Sowi ein Einführungsseminar, das ich zweimal machen musste, weil ich beim ersten Durchgang nicht alle Teilnahmescheine abgeräumt hatte. Auch das Einführungsseminar in Geschichte verlief chaotisch. Mein Prof kam aus dem Südwesten und mokierte sich regelmäßig über die Ausdrucksweise seiner Studenten. So bemängelte er etwa, dass einige Studenten in ihren Hausarbeiten „Anziehsachen“ statt „Kleidung“ schrieben, und noch etliches mehr.

Ich machte ein oder zwei Beiträge für das Unimagazin im Bürgerfunk und besuchte auch ein entsprechendes Seminar, das mir jedoch keine neuen Erkenntnisse brachte. Bereits als Schüler hatte ich mir vorgenommen, zum Studium zurück nach Frankfurt am Main zu gehen. Etwas verspätet, setzte ich dieses Vorhaben zum Wintersemester 2004/2005 um.

Vorher arbeitete ich noch ein Semester lang für das Uniradio der Ruhr-Uni Bochum. Doch bereits währenddessen suchte ich einen Wohnheimplatz in Frankfurt. Was mir auch gelang – heute wäre das wohl wesentlich schwieriger.

Weiter geht’s demnächst in TEIL 2

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